
Craniomandibuläre Dysfunktion – Diagnostik und Therapie von Kiefergelenksbeschwerden
Was bedeutet Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)?
Etwa 16% der deutschen Bevölkerung leidet unter einer craniomandibulären Dysfunktion (Cranium = Schädel, Mandibula = Unterkiefer, Dysfunktion = Fehlfunktion). Unter Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) versteht man die Fehlregulationen zwischen der Kaumuskulatur und/oder der Kiefergelenke und dem Schädel. Kleine Fehlregulationen der Kiefergelenks- oder Muskelfunktion sind bei vielen Menschen zu finden, jedoch werden diese häufig nicht oder kaum wahrgenommen. Andere haben einen hohen Leidensdruck und klagen über Beschwerden die im Zusammenhang mit dem Kauorgan stehen können.
Symptome einer CMD
(weitere mögliche Symptome finden Sie unten abgebildet)
- Kiefergelenksknacken
- Zähneknirschen und Zähnepressen
- Tinnitus
- Ohrenschmerzen
- Schwindel
- Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Müdigkeit
Eine mögliche Ursache ist die Fehlhaltung des Körpers. Kiefer und Körpermuskulatur sind miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. Eine dauerhafte Körperfehlhaltung (Beckenschiefstand, Skoliose der Wirbelsäule) kann zu Beschwerden am Kauorgan führen (aufsteigende Läsion) und eine CMD auslösen.
Eine Fehlfunktion des Kauorgans (Kiefergelenksknacken, falscher Biss) kann umgekehrt Beschwerden am Körper hervorrufen (absteigende Läsion).
Daneben ist psychischer Stress häufig Ursache oder Verstärker für eine CMD.
Weitere Beschwerden einer CMD
Kopf
Kopfschmerzen
Sehstörungen
Schwindel
Tinnitus
Kieferschmerzen
Schluckbeschwerden
Innere Organe
Atembeschwerden
Verdauungsstörungen
Becken
Beckenschiefstand
Beinlängendifferenz
Schulter – Nacken
Verspannungen
Schiefhals
Blockaden
Bewegungseinschränkungen
Rücken
Fehlhaltungen
Blockaden
Hexenschuss
Bandscheibenprobleme
Beine
Durchblutungsprobleme
Hüft- und Knieschmerzen
Ausstrahlungen
Arme
Ausstrahlungen
Schmerzen
Taubheitsgefühl/Kribbeln
Finger
Taubheitsgefühl/Kribbeln
Schwellungen
Umfassende Diagnostik und Behandlung einer CMD
In unserer kieferorthopädischen Praxis bieten wir Ihnen ein aufeinander abgestimmtes interdisziplinäres Therapiekonzept, bei dem Ärzte und Therapeuten verschiedener Fachrichtungen zusammenarbeiten.
Eine geeignete Therapie ist der Einsatz einer Copa-Schiene (Craniomandibuläre-Orthopädische-Positionierungs-Apparatur), welche ausschließlich im Unterkiefer getragen wird und herausnehmbar ist. Durch ihre grazile Gestaltung ist sie im Vergleich zu anderen Schienen problemlos tagsüber tragbar. Dadurch ist bei gutem Tragekomfort eine hohe therapeutische Effizienz gegeben.
Bei manchen Diagnosen ist eine Genesung ohne funktionstherapeutische Neupositionierung der Kiefergelenke und des Kiefers kaum möglich. Das Kiefergelenk ist das oberste Gelenk am Körper. Steht das Kiefergelenk nicht richtig, wirkt sich das auf den gesamten Körper aus und chronische Schmerzen kehren immer wieder oder sind nur schwer heilbar. Darüber hinaus ist in fast allen Fällen eine verbesserte craniosakrale Funktion erforderlich, die unsere Fachzahnärzte u.a. durch die Behandlung unterstützen.
Weiterhin kann eine manuelle physiotherapeutische oder osteopathische Behandlung notwendig werden. Unser Ärzteteam, Ihr behandelnder Zahnarzt und spezialisierte Therapeuten tauschen sich in engem Kontakt regelmäßig über den aktuellen Behandlungsstand aus.
Werden die Kosten der Therapie übernommen?
Eine umfassende Diagnostik und Therapie wird von den gesetzlichen Krankenkassen so nicht übernommen, denn nach § 12 SGB V Wirtschaftlichkeitsgebot müssen die Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein und dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Privatversicherte haben die Möglichkeit, die kompletten Kosten bei ihrer Krankenkasse einzureichen und anschließend erstattet zu bekommen.